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Kölsche Riviera und Retro im Autokino
Dunkel Hell

Kölsche Riviera und Retro im Autokino

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  • Es muss nicht immer Karneval sein: Die viertgrößte Stadt Deutschlands hat auch in den anderen vier Jahreszeiten eine Menge zu bieten. Nun kann man natürlich konventionell sein und den üblichen Touristenaktivitäten nachgehen: Tiere im Zoo fotografieren, den Dom besteigen, überteuerte Schokolade im Schokoladenmuseum kaufen. Langweilig! Hier ein paar Dinge, die man in Köln WIRKLICH getan haben sollte:

10 TIPPS FÜR EIN WOCHENENDE IN KÖLN

1. Schnäppchen auf dem Stadtflohmarkt shoppen: Wer samstagmorgens nicht zu verkatert ist, dem sei ein Spaziergang über den Trödelmarkt am Universitätsparkplatz wärmstens ans Herz gelegt. Es ist unglaublich, was manche Menschen aus ihren Kellern und Dachböden hervorkramen, und mit etwas Glück findet man manchmal kleine Schätze: eine seltene Schallplatte, spottbillige Designerkleidung oder ein ausgefallenes Schmuckstück.

2. Sich vom KGB überwachen lassen: Der einst berüchtigte KGB-Treffpunkt „Abhörbar“ ist ein Geheimtipp für alle Ostalgiker und Liebhaber von kreativen Cocktails, trashigem Techno und einem Hauch von Sozialismus. Außerdem gibt es hier die wohl größte Wodka-Auswahl Kölns.

3. Ein Date im Autokino haben: Wer amerikanische Filme aus den achtziger Jahren liebt (oder auf jemanden steht, der das tut), dem wird in Köln-Porz das ganze Jahr über alles geboten, was sich das Retro-Herz nur erträumen kann: Eine 15×36 Meter große Leinwand, Filmton über das eigene Radio und eine günstige Snackbar mit Popcorn, Burgern und Hotdogs. Neben aktuellen Blockbustern werden auch neue und alte Klassiker gezeigt.

4. Ins JumpHouse gehen: Um in der knapp 4000 qm großen Trampolinhalle die Zeit zu vergessen, muss man weder ein Kind noch leicht angetrunken sein (obwohl letzteres auch witzig sein kann — die Betonung liegt hier aber auf LEICHT). Wer Sport hasst, für den ist das JumpHouse eine gute Alternative: hier verbrennen die Kalorien wie von selbst. Besonders empfehlenswert: Der Survivaljump, bei dem man gegen einen immer schneller werdenden rotierenden Balken anspringt, und der Hindernisparcours in der Ninjabox.

5. Sich am Strand sonnen: Köln ist zwar nicht Kapstadt oder Dubai, aber zumindest ein bisschen Urlaubs-Flair bieten die aufgeschütteten Stadtstrände und (überteuerten) Beachclubs am Rheinufer. Bester Spot, da ruhiger und ungefährlicher als der Rest: Der Rodenkirchen Beach, im Stadtmund auch gerne „kölsche Riviera“ genannt. Hier kann man sich nicht nur in den Rhein wagen (was an den meisten anderen Stellen völlig zurecht verboten oder zumindest nicht ratsam ist), sondern auch hervorragend grillen oder sich bräunen lassen.

6. Einen (nackten?) Burger in der „Fetten Kuh“ essen: Fleisch aus Weidenhaltung, selbstgebackenes Brot, Kartoffeln aus der Region — wenn man je irgendwo guten Gewissens essen konnte, dann im Burgerrestaurant „Die Fette Kuh“ in der Bonner Straße. Die Toppings und Saucen werden jeden Tag frisch produziert, es gibt einen vegetarischen Grill und wer auf seine Kohlenhydrate achten will, kann alle Burger auch „naked“ (auf Salat, ohne Bun) bestellen.

7. Im UrWerk nach Kunstschätzen suchen: Nicht nur Kunstliebhaber verirren sich hierher. In dem urigen Papier- und Textilladen „UrWerk made in Ehrenfeld“ kann man wunderschöne Illustrationen der Künstlerin Ruth Gerresheim für zehn bis zwanzig Euro erwerben. Nichts entspannt mehr, als zwischen den Holzkisten nach Unikaten für die eigenen vier Wände zu stöbern.

8. Den besten Senf der Welt kaufen: Du magst keinen Senf? Die Historische Senfmühle am Holzmarkt könnte dich eines Besseren belehren. Verzichte auf die Tour, wenn du Museen langweilig findest, aber lass dir den Gourmet-Senf im Shop nicht entgehen. Ob du nun den klassischen Historischen Senf, ausgefallenere Sorten oder Senflikör bevorzugst, der Preis ist für die Menge und den schönen Topf vollkommen okay. Und wenn dich das nicht überzeugt, lohnt sich der Besuch schon, um Seltsamkeiten wie Knoblauch‑, Curry- oder Horst-Lichter-Senf probieren zu können.

9. Einen verregneten Nachmittag im „The Coffee Gang“ verbringen: Man kann stundenlang darüber nachdenken, was wohl das beste Café in Köln ist, und wird trotzdem nie zu einer eindeutigen Antwort kommen. Mit der Coffee Gang kann man aber auf jeden Fall nichts falsch machen: Zum grandiosen (fair gehandelten) Kaffee sollte man auf jeden Fall noch ein Stück (oder zwei) des hausgemachten Kuchens probieren. Tipp für den Sommer: Der Blacktonic, eine Mischung aus Espresso und Tonic Water.

10. Auf den Ringen feiern: Wo nun DER zentrale Partyort Kölns ist (zur Auswahl steht neben den Kölner Ringen noch Ehrenfeld), bleibt eine Frage für die Philosophen. Auf den inneren Straßenringen um Kölns Innenstadt hat man aber definitiv die breiteste Auswahl: Ob man nun auf supergünstige Studentendiskotheken (Das Ding, Cent Club), schicke Clubs mit regelmäßig mitfeiernder B‑Prominenz (Diamonds, Nachtflug, Crystall) oder Mallorca-Flair (Klapsmühle) steht, hier kommt jeder auf seine Kosten. Je weiter man sich vom Zülpicher Platz entfernt, desto teurer und exklusiver werden die Clubs. Geheimtipp: Der Tsunami Club am Chlodwigplatz, eine entspannte Location, in der regelmäßig liebevoll ausgewählte Newcomer-Bands jeglicher Richtung auftreten.

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