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Weihnachten um die Welt: Italien
Dunkel Hell

Weihnachten um die Welt: Italien

  • Wie alle Jahre wieder befinden wir uns schneller als gedacht in der Christmas-Season. Kaum ist man von Halloween ausgekatert, erwacht Mariah Carey aus ihrem Winterschlaf. Es folgt schon ab Anfang November die volle Breitseite Weihnachtsstimmung: Glühwein trinken und sich wünschen, dass es auch mal wieder Weihnachtsmärkte gäbe, Plätzchen naschen und im Hintergrund Dauerbeschallung mit Weihnachtsliedern. So das klassisch deutsche Modell der Most Wonderful Time of the Year. Aber wie feiern eigentlich andere Länder – und wichtiger noch – was wird an Heiligabend serviert?

In dieser Adventszeit möchte ich reisen, ohne meine WG jemals zu verlassen. Alles also ganz ohne Corona-Risiko. Der Startpunkt: Italien.

Mehrere Internetsuchen (ganz studentenuntypisch ohne Wikipedia) ergeben, dass das traditionelle Weihnachtsessen in Italien von Region zu Region ganz unterschiedlich ist. Eine Gemeinsamkeit gibt es aber doch und das ist die Tatsache, dass das Menü auf den italienischen Küchentischen am Heiligabend häufig fleischlos ist. Stattdessen wird viel Fisch serviert, aber auch vegetarische Alternativen sind durchaus vorhanden. Mindestens ein Gang besteht häufig aus selbst gemachter und gefüllter Pasta. Wie auch ihr ganz easy handmade Ravioli auftischen könnt, verrate ich euch jetzt.

Ravioli mit Pilz-Ricotta Füllung

Zutaten:

  • 400 g Mehl,
  • 4 Eier
  • 4 EL Olivenöl
  • 1 TL Salz
  • 250 g Pilze
  • eine Zwiebel
  • eine Packung Ricotta
  • Parmesan

Zubereitung:

Zwiebel würfeln und in einer Pfanne auf mittlerer Hitze anbraten, bis sie glasig ist. Währenddessen werden auch die Pilze in kleine Stückchen geschnitten und dann ebenfalls in die Pfanne gegeben. Mit Gewürzen nach belieben abschmecken und dann Parmesan und den Ricotta zur Füllung geben. Vor dem Befüllen der Ravioli sollte die Pilzmischung ausgekühlt oder immerhin nur noch lauwarm sein.
Für den Pastateig Mehl in eine Schüssel geben und mit Salz vermengen. Dann in der Mitte eine kleine Mulde formen.

Olivenöl und Eier in die Mulde geben und dann den Teig gut kneten, bis eine glatte Masse entsteht.

Ein Nudelholz mit Mehl bestäuben und den Teig dann dünn ausrollen. Tipp: Lässt sich der Teig nicht gut ausrollen, packt ihn einfach zwischen Frischhaltefolie und rollt dann ganz bequem aus.

Für das Formen der Ravioli gibt es mehrere Möglichkeiten. Eine davon ist den Teig in Quadrate schneiden und dann in die Mitte einen Teelöffel der Füllung geben. Ein weiteres Teigquadrat darüber legen und dann entweder mit der Hand oder mit einer Gabel zusammendrücken.

Wer eine Ravioliform hat, kann sich das Ganze schon etwas leichter machen. Einfach den Teig ausstechen, in die Form legen, füllen und pressen. Fertig sind die Ravioli!

Egal, wie ihr die Pasta formt, die fertigen Ravioli kochen, bis sie im Topf nach oben schwimmen. Entweder sofort mit ein bisschen Butter und Parmesan genießen oder noch mal in einer Pfanne leicht anbraten für alle, die den Extra-Crunch wollen.

Wer Weihnachten sagt, muss auch Gebäck sagen. Denn was wäre die Weihnachtszeit schon ohne das kontinuierliche Greifen in Plätzchendosen oder das Naschen anderer Leckereien? Schon Monate vorher finden sich Schoko-Nikoläuse und Spekulatius in den Supermärkten. Und auch Italien feiert das Fest bei Weitem nicht zuckerfrei.

Am bekanntesten als klassisches Weihnachtsgebäck ist die Panettone, ein Hefekuchen, den man auch hierzulande in den Regalen findet. Da ich persönlich aber eine tief sitzende Abneigung gegen Rosinen hege und die aus der Panettone nicht wegzudenken sind, orientiere ich mich gebäck-technisch um und schaue nach Neapel. Dort sind nämlich kleine Teigbällchen ein absolutes Must-Eat an Weihnachten. Die sogenannten Struffoli sehen nicht nur schön aus, sondern sind auch durch das Frittieren ein bisschen aufwendiger herzustellen. Ob sie es wert sind, müsst ihr selbst beim Nachbacken entscheiden.

Struffoli

Zutaten:

  • 60 g Mehl
  • 4 Eier
  • 100 g Zucker
  • 125 g Butter
  • ein Shotglas Limoncello, alternativ Abrieb und Saft einer Zitrone
  • Öl, etwas Honig

Zubereitung:

In einer Schüssel Mehl, die 4 Eier, die Butter, Zitronengeschmack (entweder in Form des Likörs oder der Zitronenzeste), eine Prise Salz und Zucker mit einem Handrührgerät (oder für die ganz Sportlichen mit den Händen) zu einem glatten Teig verarbeiten. Ist der Teig zu trocken, einfach noch ein bisschen Flüssigkeit hinzufügen (Saft einer Zitrone, Wasser) und ist er zu feucht, einfach noch Mehl dazugeben.

Wenn der Teig gut geknetet ist, eine glatte Arbeitsfläche mit Mehl bestäuben und dann den Teig mit einem Nudelholz (auch bemehlt) fingerdick ausrollen. Dann den Teig in zwei Fingerbreit dicke Streifen schneiden und kleine Stückchen abteilen, aus denen man kleine Kugeln rollt. Für alle, die kein Nudelholz haben, geht es auch schneller, wenn ihr einfach kleine Mengen an Teig von der Teigkugel abbrecht und diese dann direkt zu den kleinen Kügelchen rollt.

Jetzt kommt der etwas aufwendigere Teil: das Frittieren. In einem großen (!) Topf in kleinen Mengen die geformten Bällchen frittieren bis diese leicht braun werden. Vorsichtig: Den Topf nicht überladen, sonst wirds gefährlich. Wenn die Struffoli eine schöne Farbe haben, diese aus dem heißen Öl entfernen und auf einem Küchentuch auskühlen lassen.

Sind die Teigbällchen dann abgekühlt, wird mit einem Löffel Honig darüber geträufelt.

Nachdem man an Weihnachten meistens nicht umgehen kann, Zeit mit mehr oder weniger angenehmen Verwandten zu verbringen, ist es kein Wunder, dass keine andere Jahreszeit so viele alkoholische Getränke hervorgebracht hat. Egal ob Glühwein, Glögg oder der italienische Bombardino – leicht angetrunken wird der Small-Talk mit lange nicht mehr gesehenen Tanten und Onkeln doch gleich viel erträglicher.

Bombardino

Zutaten pro Tasse:

  • 200 ml heiße Milch
  • ein Shotglas Rum
  • 80 ml Eierlikör
  • Schlagsahne und Kakaopulver zum Garnieren

Zubereitung:

Die Milch wärmen. Ob ihr das mit der Mikrowelle oder in einem Topf macht, ist ganz euch überlassen. Dann in einer Tasse Milch, Rum und Eierlikör mischen.

Mit einer Schlagsahnehaube garnieren und dann für den letzten Schliff noch ein bisschen Kakaopulver dazu geben.

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