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Menschenrechtswoche in Bamberg
Dunkel Hell

Menschenrechtswoche in Bamberg

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  • „Alle Menschen sind frei und gleich an Würde und Rechten geboren“, heißt es im ersten Artikel der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte. „Klar, aber was hat das mit mir zu tun?“, denkt sich jetzt sicher der ein oder andere. Die Menschenrechte scheinen uns selbstverständlich und gleichzeitig abstrakt. Wir handeln täglich auf ihrem Fundament, sie werden beachtet und missachtet. Jährlich am 10. Dezember feiern wir ihren Geburtstag und wissen doch viel zu wenig über sie. Deshalb organisiert die Fachschaft SOWI vom 04.12.2017 bis zum 10.12.2017 erstmalig eine Menschenrechtswoche an der Universität Bamberg.

OTTFRIED: Was erwartet die Studierenden in der Menschenrechtswoche?
Alexander Brand: Wir haben Wissenschaftler, Organisationen und Experten unter anderem aus Würzburg, München und Erlangen eingeladen, um die Vielfalt der Menschenrechte zu thematisieren. Es wird Diskussionen zu den verschiedensten Themen geben, darunter z.B. die Reichsbürgerbewegung, Abschiebelager, Menschenrechtsbildung, Informationsfreiheit und Menschenrechte im Hinblick auf die Zukunft der EU. Das Ganze findet aber nicht nur theoretisch statt, sondern es werden auch Workshops angeboten, z.B. von der UNICEF Hochschulgruppe.

OTTFRIED: Wie kam es zu der Idee?
Daniel Schubert: Ich habe meinen Bachelor an der FH Würzburg-Schweinfurt gemacht. Dort findet jedes Jahr eine Menschenrechtswoche statt. Es ist ein Projekt, das man auch an anderen Universitäten ins Leben rufen sollte, denn wahrscheinlich ist sich fast keiner bewusst, wie stark sie uns eigentlich beeinflussen. Erst durch die Menschenrechte wurde z.B. der freie Zugang zu Informationen gewährt und Folter untersagt.
Alexander Brand: Da wir in unseren Möglichkeiten etwas eingeschränkt sind, war schnell klar, dass wir das Projekt in Kooperation mit anderen Hochschulgruppen machen werden. Also haben sich auch die Mitglieder des Arbeitskreises Soziologie, der Amnesty-Hochschulgruppe, der UNICEF Hochschulgruppe und des ASTAs angeschlossen. Alle waren begeistert und das Projekt ist nun viel größer als ursprünglich gedacht. Wir sind davon ausgegangen, dass jeden Tag ein Vortrag kommen wird, jetzt sind es sogar dreimal so viele. Da die Referenten ausschließlich die Fahrtkosten bezahlt bekommen, schätzen wir sehr, dass sich so viele bereit erklärt haben, ihre Zeit zu investieren.

OTTFRIED: Wieso sollten sich Studierende und Dozenten Zeit für die Beiträge und Workshops nehmen?
Daniel Schubert: Ob BWL, Soziologie, Politikwissenschaft, Kommunikationswissenschaft oder andere Studiengänge, Menschenrechte betreffen uns alle. Die Menschenrechte sind nämlich nichts, was es schon immer gab. Wir haben es sehr gut hier in Deutschland und zwar nicht zuletzt deshalb, weil es die Menschenrechte gibt. Trotzdem ist uns nicht bewusst, wie grundlegend sie eigentlich sind. Deshalb sollten sie viel mehr thematisiert werden. Wir Studierende haben gute Möglichkeiten, das zu tun, z.B. mit einer Menschenrechtswoche, wie sie jetzt stattfindet.
Alexander Brand: Mit der Menschenrechtswoche wollen wir eine Diskussionsplattform für Professoren, Studierende und alle Interessierten schaffen. Durch die Workshops wird es nicht nur theoretischen Input geben, sondern auch praktische Eindrücke. Dafür erhoffen wir uns natürlich, dass viele Studierende kommen, denn es ist sicher für jeden etwas dabei.

Einen Überblick über alle Referenten und Veranstaltungen findet ihr auf der Facebook Seite Menschenrechtswoche in Bamberg.

Das Programm für die Woche findet ihr hier. Ergänzung: Herr Förster ist am Dienstag nicht in Raum F21/02.128, sondern in F21/02.18.

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